Die Fahrt von Asunción nach Santa Cruz in Bolivien war schon recht abenteuerlich. Nicht so sehr für mich, aber mein Sitznachbar aus Brasilien hatte mit einigen Dingen nicht gerechnet. Doch dazu später mehr.
Zunächst mal das Angenehme: Die laut "Lonely Planet" angegebene Reisezeit von mehr als 30 Stunden hat sich als falsch herausgestellt. Wir waren gerade mal 20 Stunden unterwegs und das hatte ich schon schlimmer. Einzig mein bester Freund die Klimaanlage hat mich wieder mal geärgert. Zuerst war´s viel zu heiß und zu späterer Stunde viel zu kalt - und wenn´s mich mal friert.... Die Straßen waren auch nicht ganz so schlecht wie erwartet, obwohl wir zwischendurch schon eher "busuntaugliche" Verhältnisse hatten.
Jetzt aber zu meinem brasilianischen Freund - ich nenn ihn einfach mal "Pedro". Zunächst blieb der Bus an der Grenze stehen und wir mussten uns den Ausreisestempel holen, was ein ganz normaler Vorgang ist.
Fragt mich Pedro doch glatt warum jetzt plötzlich alle Leute aussteigen. Hab´s ihm dann erklärt, worauf er mir einen weißen Zettel mit einem Stempel zeigte und meinte seinen Reisepass habe er nicht dabei. Er hatte dann bei der Grenzkontrolle keine Probleme und ich hab mir gedacht: "Ok, was weiß ich - vielleicht braucht ein Brasilianer sowas im Ausland nicht."
Zweiten Stopp, diesmal beim bolivianischen Grenzposten. Ich halte dem Grenzposten freudig meinen Impfpass unter die Augen um zu bestätigen dass ich gegen Gelbfieber geimpft bin (der Nachweis ist zwingend erforderlich wenn man von Paraguay nach Bolivien einreisen will). Was macht Pedro? Ja, genau - ganz, ganz große Augen! 50 US$ und eine Zwangsimpfung später durfte Pedro mit uns den Bus anschieben (Batterie war leer) und nach Bolivien einreisen.