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13. März 2009 5 13 /03 /März /2009 12:00
In Vallegrande angekommen schnappten wir uns gleich einen Führer, der uns die Sehenswürdigkeiten gezeigt hat. Er konnte leider nur Spanisch und so durfte ich immer wieder mal ins englische übersetzen.

Zuerst sind wir ins Museum, das gleich am Stadtplatz liegt. War sehr interessant, besonders weil ich davor nicht wirklich viel über "Che" gewusst habe.
Danach sind wir zur Grabstätte wo er und einige Mitstreiter bis 1997 begraben waren. Mittlerweile sind die Gebeine von "Che" nach Kuba verfrachtet worden.
Auf dem Bild sind links Ben und Dani aus England sowie die beiden Michiel (heißen wirklich beide so) aus Holland. Das ehemalige Grab von "Che" ist der Stein gleich links vorne.



Die nächste Sehenswürdigkeit war eine Wäscherei. Ok, hört sich vielleicht nicht sonderlich interessant an. Aber dort wurde "Che" am 10. Oktober 1967, also einen Tag nach seiner Exekution, aufgebahrt. Bis auf die gräßlichen Schmierereien (und mich natürlich) ist dort noch alles original - ganauso wie vor gut 40 Jahren.




Tags darauf sind wir mit dem Minibus eines Tourveranstalters und einem englischsprachigen Führer nach "La Higuera" aufgebrochen. Der Führer wollte tags zuvor noch 20 US$ von jedem von uns haben. Nachdem wir dankend abgelehnt hatten war er plötzlich bereit die Tour für 4 US$ pro Person zu machen (Gratler!). Wir mussten später leider feststellen, dass er teilweise weniger als wir über die zu besuchenden Orte wusste (Obergratler!).

In "La Higuera" gibt es eine alte Schule, die mittlerweile ein kleines Museum ist. Dort wurde "Che" nach seiner Gefangennahme gefesselt, verhöhrt und anschließend erschossen. Ich steht vor dem dazugehörenden Denkmal.




Den Fußweg nach "Qebrada del Churo" haben wir uns anschließend gespart. Für den Hin- und Rückweg zum letzten Gefechtsstand von "Che" hätten wir zwei Stunden gebraucht. Der starke Regen hat uns aber zur Rückfahrt veranlasst....nein, wir sind keine Memmen!

Jetzt kommt wieder mal was aus der Rubrik: "Dumm gelaufen" (und das im wahrsten Sinne des Wortes)

Es hatte den ganzen Tag über immer wieder geregnet. Die Strecke nach "La Higuera" ist ziemlich uneben und natürlich nicht geteert. Die einfache Fahrt dauerte gut 3 Stunden und wir hatten schon einige Bedenken, weil unser Minibus nicht unbedingt geländetauglich war. Schon bei der Hinfahrt waren einige Stellen nicht ganz einfach zu bewältigen.

Bei der Rückfahrt war die Strecke noch schlechter und folgerichtig blieben wir an folgender Steigung hängen. (Der Bus startet weiter unten grade einen neuen Versuch und holt Schwung...)



Alle Versuche den Bus per Muskelkraft zu unterstützen blieben erfolglos. Der Tourveranstalter (Pfeiffen!) war auf so etwas nicht vorbereitet und hatte nix dabei was uns helfen konnte. Weitab von jeglicher Siedlung, gar kein Verkehr wegen dem bescheidenen Wetter, kein Handyempfang und ein Busfahrer, der nicht kapierte, dass man im Schlamm nicht Vollgas geben soll.
Da blieben nicht viele Optionen übrig. Da wir die Nacht nicht im Bus verbringen wollten, packten wir Fünf unsere Rucksäcke und marschierten notgedrungen zu Fuß los. Allerdings war nicht jeder von uns dafür richtig ausgerüstet...

  

Der einzige der richtige Berg- bzw. Wanderschuhe dabei hatte war ich. Die anderen hatten entweder Halbschuhe oder etwas noch schlechteres unter ihren Füßen.
Einer der beiden Holländer hatte gar nur eine Rollkoffer dabei. Die meiste Zeit musste er ihn tragen, weil die Straße nur selten so eben war wie auf dem Foto zu sehen. Wir haben ihm natürlich dabei geholfen.

Nach 2 1/2 Stunden Marsch kam plötzlich unser Minibus um die Ecke gebogen und hat uns wieder aufgelesen. Hilfsbereite Leute hatten dem Fahrer unter anderem mit Schaufeln und anderen Gerätschaften geholfen die Kiste wieder flott zu kriegen.
So konnten wir den Rest der Strecke wieder in sitzender Position genießen. Ben, Dani und ich haben auch noch rechtzeitig den Bus nach Sucre bekommen, den wir ansonsten verpasst hätten.

PS:
Beim Abmarsch hatte unser "toller" Führer (der beim Minibus geblieben ist) noch gesagt, dass wir zu Fuß knapp vier Stunden für den Rückweg bräuchten. Tatsächlich wären es aber etwa sechs bis sieben Stunden gewesen...(Oberpfeiffe!!)
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Kommentare

D
Sers Jimmy,<br /> das ist ja wirklich schon wieder der Wahnsinn was du da drüben betreibst.<br /> <br /> Doc
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L
Frechheit!
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T
cooler bericht
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